2009 01月 16日

Sportnet.at ヴァスティッチ インタビュー




Vastic: "Ich bin noch immer Untermieter"

Ivica Vastic startet dieser Tage in die 19. und vielleicht letzte Wintervorbereitung seiner langen Profi-Karriere, die einst beim kroatischen Arbeiterklub RNK Split begonnen hatte.


Heute ist Vastic LASK-Kapitän und will nach dem sowohl für ihn als auch für den Klub sportlich so enttäuschenden Herbst noch einmal voll angreifen. Will sich selbst beweisen, dass er es noch drauf hat - auch im zarten Alter von 39. Was dann passiert? Das weiß er selbst noch nicht genau, wie er im sportnet.at-Interview verrät.

Dass er beim LASK bleibt, auch in einer anderen Funktion, scheint jedenfalls nicht mehr ganz so fix, wie es einmal ausgesehen hat...

sportnet.at: Herr Vastic, Sie sind seit Montag mit dem LASK-Team im "Lauftrainingslager" in Stegersbach. Anstrengend?
Ivica Vastic: "Jede Vorbereitung ist anstrengend. Das Wetter ist ja auch nicht gerade schön - bei diesen Minustemperaturen fällt das Konditionstraining doppelt schwer. Aber es ist für mich sehr wichtig, um wieder voll fit zu werden."

:Ein neuer Anlauf nach einem durchwachsenen Herbst.

"Stimmt genau. Da ich vergangene Woche auch noch krank war, ist es umso wichtiger, dass ich mich jetzt behutsam an meine ganze Leistungsfähigkeit herantaste. Ich muss in meinem Alter schon etwas vorsichtig sein (lacht), aber ich möchte wieder zeigen, was ich drauf habe."

:Im Sommer läuft Ihr Vertrag beim LASK aus. Wie geht es dann weiter?
"Das weiß ich noch nicht. Ich bin 39, da kann man Fußball sowieso nicht mehr planen. Wir werden sehen, wie es weitergeht."

:Sie sind immerhin Kapitän. Gab es denn mit dem Verein noch gar keine Gespräche über Ihre Zukunft?
"Nein, ich habe mit Präsident Reichel noch nicht darüber gesprochen. Ich würde es so ausdrücken: Nichts ist ausgeschlossen. Aber ich will darüber nicht zu viel spekulieren."

:Auch nicht darüber, dass sie eine andere Funktion im Verein übernehmen? Sie sollen in Linz ja schon ein Haus bauen.
"Das stimmt nicht. Ich bin noch immer Untermieter (lacht). Man wird sehen, was die Zukunft bringt."

:Die nahe Zukunft heißt Frühjahrssaison. Welche Ziele kann sich der LASK nach dem enttäuschenden Herbst noch setzen?

"Zuerst müssen wir einmal schauen, dass wir nicht absteigen. Das ist natürlich das primäre Ziel. Und dann wollen wir im Frühjahr auch so viele junge Spieler wie möglich an die Mannschaft heranführen. Die müssen Erfahrung in der Bundesliga sammeln."

:Im Sommer werden einige wichtige Spieler den LASK verlassen. Hoheneder und Baur sind fix weg, Klein könnte ihnen folgen. Und auch Sie sind anscheinend ein Wackelkandidat. Wie soll der Klub das jemals kompensieren?

"Zunächst einmal ist das noch nicht passiert. Wir sind alle noch da. Bis Sommer kann noch so viel passieren. Wer sagt zum Beispiel, dass Hoheneder und Klein wirklich gehen? Außerdem weiß die sportliche Führung, was sie tut. Es wird sie also nicht überraschen, sollte es soweit sein."

:Roman Wallner ist der erste Neuzugang im Winter. Ein großer Name, aber erfüllt er auch die Erwartungen auf dem Platz?

"Wir trainieren erst seit wenigen Tagen gemeinsam, also kann ich dazu nicht viel sagen. Beim Lauftraining kann er sich ja nicht präsentieren. Ich kenne ihn aber noch aus meiner Zeit bei Sturm Graz, als er Nachwuchsspieler war. Unser Verhältnis war immer korrekt."



:Stichwort Sturm. Sie waren vor wenigen Tagen beim 100-Jahr-Jubiläum ihres Ex-Klubs in Graz. Wie wars?

"Es war natürlich sehr schön, nach so langer Zeit wieder alte Freunde und Kameraden zu treffen. Wir haben so manche lustige Erinnerung aufleben lassen. Die Zeit bei Sturm Graz war wunderschön. Das kann man nicht einfach wegwischen, allein schon wegen der großen Erfolge, die wir als Mannschaft gefeiert haben. Sturm wird immer in meinem Herzen sein."

>>Sportnet.at::Dienstag, 13. Jänner 2009 von: Gernot Hörwertner

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